Portrait: eni nella | Nadine Stenzel
Ich gestehe es: Meinen Enthusiasmus für das Übersetzen habe ich eher beiläufig entdeckt. Auch wenn ich mit zwei Muttersprachen und drei Staatsbürgerschaften aufgewachsen bin, sind es tatsächlich Zufälle, die mich im Kern dazu motiviert haben, das Übersetzen zu einem beruflichen Standbein zu machen: Meine langjährige freie Mitarbeit in der Literaturwerkstatt Berlin, ein Praktikum in der Villa Aurora in Los Angeles, meine Zeit am Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik an der Humboldt-Universität. Immer wieder haben mich kleine Anfragen erreicht, bis ich nach dem Abschluss meines Studiums (Englische Literatur, Geschichte, Publizistik- und Kommunikationswissenschaften, 2014) im Jahr 2015 die Entscheidung getroffen habe, mich selbstständig zu machen. Bislang hat das meiner Freude an der Arbeit keinen Abbruch getan – im Gegenteil: Ich lerne mit jedem Auftrag aufs Neue, wie bereichernd es ist, gemeinsam mit anderen Menschen die richtigen Worte und Zeichen zu setzen.